Die Maul- und Klauenseuche (MKS) ist eine hochgradig ansteckende Viruserkrankung, die vor allem Wild- und Hausklauentiere, Wiederkäuer und Schweine befällt. Ausbrüche der MKS haben erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen auf die Viehzucht und verursachen Störungen auf den globalen Handelsmärkten für Vieh und verwandte Produkte.
In diesem Zusammenhang unterstützt Kersia seine Kunden weltweit mit einem umfassenden Biosicherheitskonzept zum Schutz von landwirtschaftlichen Betrieben und Nutztieren.
Maul- und Klauenseuche –
Allgemeine Informationen
Was ist die Maul- und Klauenseuche (MKS)?
Typ des Virus:
- Die MKS wird durch ein unbehülltes Virus verursacht, das zur Gattung der Aphthoviren innerhalb der Familie der Picornaviridae gehört. Diese Virusfamilie enthält auch Enteroviren wie das ECBO (Bovines Enterovirus). Das MKS-Virus wird in sieben immunologisch unterschiedliche Serotypen eingeteilt: O; A; C; Asia 1; SAT 1; SAT 2; SAT 3.
Merkmale des MKS-Virus:
- Virulenz:
- Hochgradig ansteckend und hohe Morbidität bei Ausbrüchen, aber nur geringe Sterblichkeit bei erwachsenen Rindern, junge Rinder sind stärker gefährdet.
- Symptome
- Infizierte Tiere zeigen Fieber, Lahmheit und Bläschen (Blasen) an Maul, Schnauze, Zitzen und Füßen. Diese Bläschen können aufplatzen, was zu schmerzhaften, rauen Stellen führt, die z.B. Lahmheit verursachen, daher der Name Maul- und Klauenseuche.
- Infiziert in der Regel Wiederkäuer mit Hufrehe, aber es wurden auch Fälle von infizierten Schweinen entdeckt.
- Überleben:
- Empfindlich gegen: Hohe T°C (>50°C), trockene Umgebung und direktes Sonnenlicht
- Überlebt nach dem Tod des Tieres nicht im Muskelgewebe, kann aber in Lymphknoten und Knochenmark überleben
- Restviren können in Milch und Milchprodukten nach einem einzigen Pasteurisierungszyklus (72°C) überleben, können aber durch UHT (Ultrahochpasteurisierung) inaktiviert werden.
- Das Virus kann dem Austrocknen widerstehen und in organischem Material unter feuchten und kühlen Bedingungen einige Tage bis Wochen überleben.
- Kann auch in kontaminiertem Futter und in der Umwelt je nach Temperatur und pH-Wert bis zu einem Monat verbleiben.
- Inaktivierung:
- Inaktiviert bei pH<6 oder pH>9
- Kann durch Natriumhydroxid (2%), Natriumcarbonat (4%), Zitronensäure (0,2%), Essigsäure (2%), Natriumhypochlorit (3%), Kaliumperoxymonosulfat/Natriumchlorid(VIREX 1%) und Chlordioxid inaktiviert werden.
- Resistent gegen Jodophore, quaternäre Ammoniumverbindungen und Phenol, insbesondere in Gegenwart von organischem Material.
(Quelle: WHO, 2021).
👉 Aktuelle globale Situation der Seuche, siehe WHO-Website: Maul- und Klauenseuche – WOAH – Weltorganisation für Tiergesundheit

FAKTEN & ZIFFERN
ZUM MAUL- UND KLAUENSEUCHE-VIRUS
SURVIVAL:
- Empfindlich gegen: Hohe T°C (>50°C), trockene Umgebung und direktes Sonnenlicht
- Überlebt nach dem Tod des Tieres nicht im Muskelgewebe, kann aber in Lymphknoten und Knochenmark überleben
- Restviren können in Milch und Milchprodukten nach einem einzigen Pasteurisierungszyklus (72°C) überleben, können aber durch UHT (Ultrahochpasteurisierung) inaktiviert werden.
- Das Virus kann dem Austrocknen widerstehen und in organischem Material unter feuchten und kühlen Bedingungen einige Tage bis Wochen überleben.
- Kann auch in kontaminiertem Futter und in der Umwelt je nach Temperatur und pH-Wert bis zu einem Monat verbleiben.
INAKTIVIERUNG:
- Inaktiviert bei pH<6 oder pH>9
- Kann durch Natriumhydroxid (2%), Natriumcarbonat (4%), Zitronensäure (0,2%), Essigsäure (2%), Natriumhypochlorit (3%), Kaliumperoxymonosulfat/Natriumchlorid(VIREX 1%) und Chlordioxid inaktiviert werden.
- Resistent gegen Jodophore, quaternäre Ammoniumverbindungen und Phenol, insbesondere in Gegenwart von organischem Material.
Maul- und Klauenseuche – Quellen der Kontamination
In einem landwirtschaftlichen Betrieb gibt es viele Möglichkeiten der Kontamination – externe und interne Quellen können für den Ausbruch einer Krankheit verantwortlich sein. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Räumlichkeiten, Ihre Arbeitsabläufe und Ihr Biosicherheitsprogramm überprüfen, um Schwachstellen zu erkennen und entsprechend anzupassen.
Strenge Biosicherheitsmaßnahmen und gute Hygienepraktiken sind für den Schutz vor einem Ausbruch und einer Ausbreitung dieser ansteckenden Krankheit unerlässlich.

Direkter Kontakt
Haustiere, kontaminierte Fäkalien, Wildtiere, etc.

Indirekter Kontakt
kontaminierte Umgebung, Ausrüstung, Fahrzeuge, Kleidung, etc.

Übertragung durch die Luft

Kontaminiertes Futter und Wasser
Vermeidungsprogramm – Wesentliche Maßnahmen
Kersia hat sich verpflichtet, landwirtschaftliche Betriebe zu unterstützen, indem wir umfassende und getestete Biosicherheitsprodukte und -lösungen im Rahmen unserer”Cleaning, Disinfection and Protection” -Programme anbieten.
Eine wirksame Reinigung von Oberflächen und Geräten gewährleistet die bestmögliche Voraussetzung für die Desinfektion.
Eine erfolgreiche Desinfektion ist die Beseitigung von Mikroorganismen durch die Auswahl eines bewährten Desinfektionsmittels, das in der richtigen Verdünnung und mit ausreichender Einwirkzeit angewendet wird.
Umfassende Biosicherheitsmaßnahmen sind erforderlich, um zu verhindern, dass Mikroorganismen wieder eindringen und saubere Gebäude und Geräte kontaminieren.


Vermeiden ist besser als heilen!
Allgemeine Biosicherheitsmaßnahmen
Vorbeugende Reinigung, Desinfektion und Schutzmaßnahmen
Sorgen Sie auf den Bauernhöfen für den Schutz der Tiere vor allen externen Quellen und Eindringlingen:
- Kontrolle des Zugangs zu den Gebäuden (Besucher, Personal…): Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung für den Zugang zu den Tierhaltungsgebäuden – Reinigungs- und Desinfektionsverfahren.
- Begrenzung der Ankunft externer Fahrzeuge auf dem Gelände, einschließlich solcher, die für den Transport von Tieren verwendet werden. Wenden Sie in jedem Fall Reinigungs- und Desinfektionsverfahren für Fahrzeuge an.
- Verbesserung der Gebäudeinstandhaltung, Schädlingsbekämpfung, Nagetierbekämpfung…
- Verbesserung der Reinigungs- und Desinfektionsverfahren für alle Oberflächen von Gebäuden und Geräten sowie für die Umwelt im Allgemeinen.
- Überwachung der Einreisenden (Nahrung, Wasser…),
- Überwachung der Tiergesundheit (abnorme Anzeichen oder Symptome…)
Wenn die Krankheit gemeldet wird
Einsperrung – Isolation – Krisenmanagement
Falls ein Fall nachgewiesen wird, Einrichtung eines Managementverfahrens für gefährliche Bereiche einschließlich
- Beseitigung von Tieren: Tötung aller Tiere in den betreffenden Räumlichkeiten.
- Isolierung und Sicherung des Geländes: strenge und kontrollierte Eingrenzungs- und Isolierungsverfahren.
- Reinigung und Desinfektion der Räumlichkeiten in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und ausgewählten Dienstleistern
Maul- und Klauenseuche
– Aktives Management
Reinigung, Desinfektion und Schutz –
Schritt-für-Schritt
1. Reinigung
- Produktauswahl, Konzentration und Anwendung sind der Schlüssel zur erfolgreichen Reinigung.
- Eine wirksame Reinigung von Oberflächen und Geräten gewährleistet die bestmögliche Voraussetzung für die Desinfektion.
2. Desinfektion
- Produktauswahl, Konzentration und Anwendung sind der Schlüssel zur erfolgreichen Desinfektion.
- Eine erfolgreiche Desinfektion ist die Beseitigung von Mikroorganismen durch die Auswahl eines bewährten Desinfektionsmittels, das in der richtigen Verdünnung und mit ausreichender Einwirkzeit angewendet wird.
3. Schutz - durch Hygienemanagement
- Produktauswahl, Konzentration und Anwendung sind der Schlüssel zum erfolgreichen Schutz.
- Bieten Sie Möglichkeiten an und machen Sie es zur Pflicht, Stiefel, Räder, Fahrzeuge, Hände und Ausrüstung vor und nach dem Betreten des Geländes oder verschiedener Bereiche des Geländes zu desinfizieren.
- Reinigung und Desinfektion des Wassersystems & Wasserdesinfektion
4. Schutz - durch strukturelles Management
Ergreifen Sie zusätzliche Maßnahmen, um die Ansteckung mit der Maul- und Klauenseuche in Ihrem Betrieb zu verhindern:
- Schutz vor unkontrollierter Bewegung und Eindringen (Menschen, Fahrzeuge, Wildtiere) – d.h. halten Sie Wildtiere draußen
- Begrenzung des Personen- und Fahrzeugverkehrs auf das notwendige Minimum, Führen eines Besucherbuchs
- Konsequente Umsetzung des Prinzips der “SAUBEREN und DUNKLEN Zonen”:
-
- Betreten Sie das Gelände nur in Firmenkleidung und duschen Sie vorher.
- Straßenkleidung und stabile Schutzkleidung werden vor und nach dem Betreten der Produktionsbereiche getrennt voneinander aufbewahrt
- Unterteilung des Betriebsgeländes in “SAUBERE” (Tiere, Futter, Einstreu usw.) und “SCHMUTZIGE” (Gülle, Kadaver usw.) Bereiche
- Vermeiden Sie es, die Wege von “DIRTY” und “CLEAN” Bereichen zu kreuzen.
- Lagerung des Tierkörpers in einem geschlossenen Behälter oder einer ähnlichen Konstruktion, der/die gegen unbefugten Zugang und das Eindringen von Ungeziefer, Nagetieren, wilden Tieren und das Auslaufen von Flüssigkeiten gesichert ist und sich leicht reinigen und desinfizieren lässt
-
- Futter- und Einstreulieferungen sowie das Be- und Entladen von Tieren finden nur auf den Verkehrsflächen statt (kein Verkehr und Zutritt von Außenstehenden in den Produktionsbereichen)
- Futter, Einstreu und andere Ressourcen werden sicher und vor Wildvögeln geschützt gelagert
- Spezielle Mitarbeiterschulungen zu den MKS-Übertragungsrisiken
- Kontinuierliche Überwachung der Tiergesundheit (abnorme Anzeichen oder Symptome…)
Partnerschaft mit Kersia für vertrauenswürdige Biosicherheitslösungen
Wir von Kersia unterstützen landwirtschaftliche Betriebe beim Schutz vor Maul- und Klauenseuche (FMD) durch einen umfassenden und integrierten Biosicherheitsansatz. Unsere Lösungen sind so konzipiert, dass sie jede Phase Ihres Protokolls unterstützen – Reinigung, Desinfektion und Schutz – umdas Risiko einer internen und externen Kontamination zu verringern.

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie unsere Lösungen die Biosicherheitsstrategie Ihres Betriebs unterstützen können, wenden Sie sich bitte an Ihren örtlichen Kersia Vertreter. Er kann Sie regional beraten und Ihnen helfen, den besten Ansatz für Ihre Bedürfnisse zu finden.